Weekend Heroes
Nach ihrem wirklich ruinierten Wochenende am Hockenheimring, an dem wirklich alles schief lief, was nur schief laufen konnte, musste das Team von MB-Rennsport vorletztes Wochenende feststellen, dass es tatsächlich auch noch schlimmer geht. Dabei begann die Weekend Heroes Youngtimer Trophy am Nürburgring gar nicht mal so schlecht…
Als erstes ging es im BMW für Marco auf die Rennstrecke. Trotz der Tatsache, dass die Strecke in jeder Runde viel befahren war und das Qualifying aufgrund einer roten Flagge abgebrochen wurde, war seine Rundenzeit gute 1,5 Sekunden schneller als beim letzten Lauf auf der Nürburgring GP-Strecke und das Team somit einigermaßen zufrieden. Im zweiten Qualifying durfte dann Marcel hinters Steuer. Dieser konnte aufgrund von freier Fahrt sowie dem neuen leistungsstarken Motor die Bestzeit des Teams um weitere 4 Sekunden verbessern. Trotz der hervorragenden Zeit und einem guten 2. Platz in der Klasse war das Team nicht 100 % glücklich, denn leider gab es wie bereits in Hockenheim Probleme mit der Öltemperatur. Der extra vor der Veranstaltung am Nürburgring eingebaute Ölkühler schien leider nicht zu funktionieren.
Aber das Team von MB-Rennsport lässt sich ja bekanntlich nicht so einfach unterkriegen. So ging Marcel dann, mit der Maßgabe dauerhaft die Öltemperatur im Auge zu behalten und ab einem bestimmten Wert das Rennen sicherheitshalber aufzugeben, als Startfahrer in die Einführungsrunde des zweiten Wertungslaufs der Youngtimer Trophy. Doch bereits nach wenigen Minuten dann die Hiobsbotschaft: Marcel stand vor dem Hatzenbachbogen ohne Vortrieb neben der Strecke. Seine Beschreibung der Vorkommnisse am Funk lies leider Böses erahnen: Ein kurzes Rasseln bei niedriger Drehzahl, ein dumpfes Brummen, ein metallischer Schlag, weißer Qualm aus dem Auspuff, Auto aus…
Eine erste Bestandsaufnahme im Fahrerlager brachte dann die bittere Erkenntnis. Der Kühlflüssigkeitsbehälter war leer und im 6. Zylinder war die Zündkerze nur noch halb so lang wie im Originalzustand. Das Team um Marcel und Marco hatte also ein klassischer Motorschaden ereilt. Und das ausgerechnet kurz vor dem kommenden Saisonhighlight, der 24h Classic…
Doch Aufgeben ist wie immer keine Option!
Am Pfingstmontag wurde bereits der kaputte Motor aus dem Auto ausgebaut und die Fehlerquelle identifiziert. Eine Ventilfeder muss wohl aufgrund eines Materialfehlers gebrochen sein und schien eine Kettenreaktion ausgelöst zu haben. Der Kolben des 6. Zylinders hatte sich zerlegt, die Zylinderkopfdichtung sowie die Seitenwand des Motorblocks wurden durchschlagen und die Kühlflüssigkeit war in das komplette System gelaufen. Aufgrund der Kürze der Zeit bis zur 24h Classic liefen die Reparaturarbeiten in den vergangenen Tagen auf Hochtouren. Zum Glück hatte das Team rund um Marco und Marcel noch den Motor aus den vergangenen Jahren in der Garage stehen und konnte innerhalb kürzester Zeit alle notwendigen Ersatzteile zur Reaktivierung besorgen. Durch die unermüdliche Hilfe des gesamten Teams konnte MB-Rennsport den alten Motor nach nur 5 Tagen wieder zum Leben erwecken.
In den kommenden Tagen steht nun die 24h Classic auf dem Programm! Die Zielsetzung des Teams ist in erster Linie kein erneuter Ausfall. Wir drücken natürlich die Daumen und wünschen MB-Rennsport, dass die Pechsträhne nun endlich ein Ende findet und sie wieder voll durchstarten können.