Caramba – läuft wie geschmiert
Vor einigen Wochen erreichte uns ein interessanter Anruf. Am Apparat befand sich Bernhard Schrader aus Sehnde.
Herr Schrader entdeckte durch Zufall bei E-bay Kleinanzeigen eine Diehl Rechenmaschine und entschloss sich, nachdem er selbst über 40 Jahre im EDV- Bereich gearbeitet hatte, diese zu erwerben und zu restaurieren.
Dabei kam ihm zu Gute, dass er Anfang der 1960er Jahre, bereits ältere Diehl Rechenmaschinen repariert hatte.
„Die Maschine muss Jahrzehnte unbenutzt gewesen sein“, beschreibt Bernhard Schrader seinen Fund, „der Zahnriemen hatte sich komplett „verkrümelt“ oder war am Zahnrad verklebt“.
Nach Reinigung und erfolgloser Suche nach einem neuen Zahnriemen (wie sich herausstellte gibt es diese Zahnteilung nicht mehr) hat sich Herr Schrader kurzerhand selbst geholfen, indem er bei einem gleichlangen Riemen jeden 2. Zahn abgeschnitten und die Höhe der Zähne halbiert hat.
„Die ersten Rechenergebnisse waren sehr gut, nur der Merkspeicher (Konstantenspeicher) war wohl noch nie benutzt worden und brachte bei Anwahl merkwürdige Ausdrucke hervor“, erinnert sich Herr Schrader.
Ein Zerlegen der Maschine zur Reinigung war wegen fehlender Unterlagen nicht möglich. Es war überhaupt sehr schwierig festzustellen, wo sich der Merkspeicher konkret befand, da einige alte Zeichnungen, die Herr Schrader finden konnte, sich auf ein anderes Modell bezogen.
Bernhard Schrader vermutete, dass der Merkspeicher verharzt war, da alle anderen Rechenwerke fehlerfrei liefen.
Dies war der Moment, in dem sich Herr Schrader an das Caramba Team wandte und zum Telefonhörer griff. Wir rieten ihm dazu, unser Caramba Multiöl auszuprobieren.
Herr Schrader erwarb sogleich eine Dose in einem Baumarkt und testete unser Multiöl an anderen mechanischen Einheiten. Anschließend klebte er den Motor ab und sprühte eine große Menge in die vermutete Lage des Rechenwerks und prüfte nach einigen Tagen die Funktion.
Bis auf zwei Stellen verschwanden die „Falschdrucke. Herr Schrader wiederholte die Prozedur und nach zwei Tagen und etlichen Bewegungen des Merkspeichers waren alle Fehler beseitigt.
Seitdem freut sich Bernhard Schrader über eine der wenigen komplett funktionierenden Vier-Spezi-Rechenmaschinen aus den Herstellungsjahren 1967 – 1969 (welche übrigens aus mindestens 4000 Einzelteilen bestehen), die er in mühevoller Arbeit erfolgreich restaurieren konnte.
Der Kaufpreis einer solchen Maschine betrug damals sage und schreibe 3340,– DM!
1972 wurde bei Diehl die Produktion mechanischer Rechenmaschinen eingestellt – die Mechanik wich der Elektronik.
Wir bei Caramba finden die Do it Yourself Mentalität einfach klasse und wünschen Herrn Schrader viel Erfolg bei weiteren Projekten und hoffen, dass unsere Produkte auch weiterhin bei dem ein oder anderen Projekt eingesetzt werden 😉.